Unser weltweites Klima, welches unser regionales Wetter mitbestimmt, hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr verändert. Es gibt auffällig weniger Regen und wenn es regnet, dann häufiger in Form von Starkregen, begleitet von Stürmen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere Wälder. Denn ein wegen Trockenheit gestresster Wald ist weniger widerstandsfähig und kann zum Beispiel stärker unter Schädlingsbefall leiden. Ebenfalls fallen diese Wälder auch Waldbränden leichter zum Opfer.
Wir brauchen also Wälder, die sich den verändernden, klimatischen Verhältnissen besser anpassen können. Dies kann gelingen, wenn wir die Wälder sich weitestgehend selbst überlassen. Denn so entsteht mit der Zeit ein Wald, durchmischt mit großen und kleinen, jungen und alten Bäumen und unterschiedlichen Arten. Hier können einzelne schädigende Ereignisse den Wäldern als Ganzes nicht mehr viel anhaben.
Ein Baumleben dauert viel länger als ein Menschenleben. Daher müssen wir in größeren Zeiträumen denken, um unsere Ziele zu erreichen. Mindestens 30 Jahre wollen wir die ausgewählten Flächen ohne jede Nutzung sich selbst überlassen. Und nur wo es notwendig ist, wird geringfügig eingegriffen. Dies kann zum Beispiel eine junge Monokultur betreffen, die schneller durchmischt werden soll. Nach Ablauf der Jahre soll eine schonende wirtschaftliche Nutzung stattfinden dürfen. Hier können beispielsweise große und schwere Maschinen vielfach durch Rückepferde ersetzt werden.
Kann sich eine Waldfläche frei von wirtschaftlicher Nutzung entwickeln, stellt sich mit der Zeit der gewünschte, artenreiche, naturnahe Wald ein. Da dieser Prozess Zeit braucht, geben wir ihm mindestens 30 Jahre. Und schon mit Beginn des Nutzungsverzichtes kann der Wald uns helfen, dem Klimawandel entgegenzuwirken. So kann ein naturbelassener Wald mehr Kohlendioxid binden, Wasser speichern sowie kühle und frische Luft erzeugen. Gleichzeitig bietet er vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat.
Wir vom NatUrWald Verein möchten im Wald nicht nur einen Rohstofflieferanten sehen, der „schnell“ Holz produziert, sondern eine wichtige Schlüsselfigur, um die Umwelt zu schützen und dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen.
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